„Gebrauchsanleitung“
Über LERNET

Innerhalb der Unternehmen hat eLearning bereits eine gewisse Verbreitung – allerdings muss man hierbei differenzieren: Von den großen Unternehmen in Deutschland setzte schon im Jahr 2001 annähernd jedes zweite (46 Prozent) eLearning ein, wenn auch jeweils nur für rund ein Zehntel der Belegschaft.
In den kleinen und mittelständischen Unternehmen hingegen war und ist die Verbreitung deutlich geringer. Im Jahr 2003 haben 18 Prozent aller kleinen und mittelständischen Unternehmen eLearning genutzt (vgl. Köllinger/Ross 2003, S. 64). Über die Verbreitung von eLearning in kommunalen Verwaltungen liegen bislang keine Zahlen vor.

Dabei zeigen viele Verantwortliche und Mitarbeiter in KMU eine positive Resonanz auf das neue Lernen. Manche von ihnen machen sogar überregionale Schlagzeilen wie das Galvanisierungsunternehmen Dörre aus dem westfälischen Lünen, in dem Teams aus jungen computerbegeisterten und älteren facherfahrenen Mitarbeitern Lerneinheiten für ihre Kollegen erstellten. In den letzten Jahren hat sich auch das Angebot an sogenannten „Blended Learning-Kursen“ (Online-Lernen im Wechsel mit Präsenzunterricht) deutlich vergrößert, die eine gerne genutzte Alternative zum „reinen“ eLearning darstellen.

Das eLearning-Angebot, das der beruflichen Weiterbildung zur Verfügung steht, deckt inzwischen viele Themen und Fachgebiete ab – es ist aber auch sehr unübersichtlich. Besonders viele Anwendungen dienen der Schulung von IT-Kenntnissen. Außerdem sind zahlreiche Angebote zur Qualifikation von Schlüsselqualifikationen (Soft Skills wie Führungsverhalten, Kommunikationstraining) hinzugekommen.
Doch obwohl das Angebot sehr umfangreich ist, weist es auch große Lücken auf. Vor allem für die berufliche Fachqualifikation von gewerblich-technischen Berufsgruppen und auch für die fachübergreifende Qualifikation sind erschwingliche eLearning-Anwendungen rar. Hinzu kommt, dass sie meist nur wenig zum Lernen motivieren. Häufig sind diese fachlichen Angebote eine bloße Übertragung von Lehrtexten aus Büchern – eine didaktisch sinnvolle multimediale und interaktive Aufbereitung ist eher die Ausnahme.

Im Rahmen des Förderprojekts LERNET erhielten deshalb elf Projektkonsortien die Möglichkeit, innerhalb von drei Jahren (2001 bis 2004) diese Lücke zu schließen. Dabei haben sie durchaus Pionierarbeit geleistet und viele didaktische und technische Innovationen hervorgebracht. Mit diesem Leitfaden können Sie als Leser nun von den Ergebnissen und Erfahrungen der LERNET-Projekte profitieren. Die LERNET-Projekte wurden von dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit gefördert.

Wenn Sie mehr Details zu den elf Projektkonsortien erfahren möchten, können Sie die LERNET-Projektdarstellungen (.pdf, 137 KB) herunterladen. Zusätzliche und aktualisierte Informationen über LERNET und seine Projekte können auf der LERNET Website (http://www.lernet.info) gefunden werden.

ZURUECK 2/2 WEITER